Glasähnliches Material wurde schon in der Steinzeit als Werkzeug verwendet und ca. im Jahre 2000 v. Chr., in Ägypten als Scheiben aus geschmolzenem Quarzsand hergestellt.
Wirklich durchsichtig wurde Glas aber erst im 14. Jahrhundert durch neue Verfahren die in Italien entwickelt wurden. Die italienischen Experten hüteten das Geheimnis der Glasherstellung wie ein Staatsgeheimnis und bauten sich dadurch einen großen Vorsprung und guten Ruf für die Glasherstellung auf. Dieser gute Ruf hat sich bis in die heutige Zeit erhalten.
Die Herstellung der ersten durchsichtigen Glasscheiben wurden durch schnelle Drehung einer Eisenstange an deren Ende einige Kilo geschmolzenes Glas hingen erreicht. Es entstand eine runde Glasscheibe, auch Butzenscheibe genannt, die in der Mitte einen Hügel aufweist und am Rand etwas dicker ist.
Rechteckige Glasscheiben wurden im Laufe der Zeit durch neue Techniken möglich.
Mit der Erfindung der Glasmacherpfeife, einem dünnen Eisenrohr welches am Ende eine kleine Wölbung aufweist, wurde ein Klumpen Glas aus der Glasschmelze entnommen und im Zusammenspiel von Drehung und Aufblasen durch den Glasmacher zu einer länglichen Glasblase geformt. Durch entfernen des unteren und oberen Teils dieser Glasblase wurde nun ein Zylinder erstellt welcher in der Länge aufgeschnitten und im Glasofen zu einer flachen Glasscheibe aufgefaltet wurde. Die entstandenen Glasscheiben wiesen, bedingt durch diese Herstellungsart aber noch viele Luftblasen und Unebenheiten auf.
Später wurden Glasscheiben unter Verwendung von Walzen kostengünstiger hergestellt und wurden zu einem Massenprodukt.
In der heutigen Zeit wird das so genannte "Floatglas" als Schmelze und schwimmend auf einem Zinkbad in absolut planer und hochwertiger Qualität hergestellt und teilweise durch Verwendung von Walzen mit einem Ornament versehen.